Bericht: Wanderwochenende im Fichtelgebirge

Ein kleiner Bericht vom Wanderwochenende im Fichtelgebirge vom 17.05.23 (Anreise) bis 21.05.2023 (Rückreise).


Eines gleich mal vorneweg: es waren tolle und harmonische Tage im Kreise von 23 WanderInnen. 🙂


Tag 1 – 17. Mai 2023

Die Anreise erfolgte bereits am Mittwoch früh morgens ab 5:30 Uhr. Wie erhofft, kamen wir sehr gut um die verkehrsproblematischen Bereiche „Kreuz Stuttgart“, Dreieck Leonberg“, Kreuz Heilbronn“ und die „Metropolregion Nürnberg “ herum, sodass wir bereits gegen 11: 00 Uhr am „Hotel Kaiseralm“ in Bischofsgrün eintrafen. Es herrschte allerdings ein erstaunlich frischer Wind.

In aller Kürze ein paar „Basics“ über unser „Hotel Kaiseralm“ in Bischofsgrün im Fichtelgebirge, welches in diesem Jahr 2023 seinen 50.zigsten Geburtstag feiert:

Die offizielle Eröffnung des als reines Ferienhotel gedachten Hotel fand im Jahre 1973 unter dem Namen Hotel Ravenna statt.

1973 – 1982 die ersten Jahre
Das Hotel hat in dieser Zeit viele Höhen und Tiefen durchlebt und hatte auch verschiedene Eigentümer und Betreiber.

1982 die Familie Berghaus
Das Ehepaar Berghaus pachtete ab 1982 das Hotel. In dieser Zeit wird der Hotelname von Ravenna in Sport-Hotel Kaiseralm umbenannt.

1986/87 Erweiterung
Aufgrund der damaligen Entwicklung wurde eine Tennishalle als Ergänzung zu den Außenplätzen gebaut und die Tagungsräume
„Franz“ und „Josef“ über der Bierstube kamen hinzu.

1990/91 Deutsche Einheit
In dieser Zeit war das Hotel aufgrund der Grenzöffnung fast jeden Tag ausgebucht.

1992 – 2006 Familie Schreiner
Am 31.12.1991 endete der Pachtvertrag von Familie Berghaus und sie nutzten die Chance, sich in den Ruhestand zurückzuziehen.
1992 übernahmen Ute und Guido Schreiner als Direktionsehepaar die Geschäftsleitung. Eigentümer waren mehrere Gesellschafter.
2006 im Winter stürzte die Tennishalle unter der Last von extremen Schneemassen ein und wurde so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden musste.

2006 Übernahme
Im Juli 2006 erwirbt Familie Schreiner das Hotel und führt es seit dieser Zeit als familiengeführtes Privathotel. In diesem Zusammenhang wurde im Namen des Hotels auf das „Sport“ verzichtet.

2022 Generationswechsel
Im Juni 2022 wurde langsam die Nachfolge eingeläutet. Tochter Stephanie Schreiner ist nach ihrer Ausbildung zur Köchin und zur Staatlich geprüften Betriebswirtin für das Hotel- und Gaststättengewerbe wieder zurück im Familienbetrieb.

 

Nach dem Einchecken begaben wir uns dann sogleich auf die erste etwa 10,4 km lange  „Eingewöhnungs-Tour“ rund um Bischofsgrün. Nur der Wettergott hatte keine so guten Aussichten für uns; es war für diese Jahreszeit außergewöhnlich kühl, fast kalt. Aber immerhin von oben trocken.

Und was soll ich schreiben? Diese erste Wanderung war wunderschön! So viele naturbelassen Wege und Pfade wie hier sind wir noch selten gewandert; echte Spitzenklasse!

Kurz vor der Ankunft an unserem Hotel erreichten wir dann unterhalb der Skisprung-Schanze die „Maria Alm“, wo wir vom dortigen Betreiber-Ehepaar schon sehr freudig empfangen wurden.

Glücklicherweise stellten sich hier nun auch die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages ein, so dass es recht gemütlich wurde.

Einige sind nach der Wanderung zur Erfrischung noch kurz in den hoteleigenen Pool , um dann anschließen das erste Abendessen im hoteleigenen Restaurant zu genießen. Und danach saßen die meisten noch etwas im hauseigenen „Bierstüble“ zusammen…


Tag 2 – Donnerstag, 18. Mai 2023 (Vatertag)

Pünktlich vor dem Aufstehen lag bereits die hoteleigene „Morgenpost“vor der Tür. Diese sollte uns von nun an die nächsten Tage regelmäßig morgens begrüßen. 🙂

Ab 7:00 Uhr konnte man frühstücken und um 10:15  Uhr trafen wir uns täglich zum Start der Tageswanderungen vor dem Hotel.

Laut „Morgenpost“  ist unser heutiges Ziel  Bad Berneck. Dorthin mußten wir die knapp 15 km in Fahrgemeinschaften bestreiten und dann ging es schon los, auf dem „Thiesenring“, der auf ca. 10 km um Bad Berneck herum führt.

Und erneut waren es sehr viele naturbelassen Wege, aber heute mit deutlich mehr „Auf- und Abstiegen“.

An der Burg „Hohenberneck“ machten wir dann die Bekanntschaft mit dem 2. Vorsitzenden eines hiesigen Heimatvereins, der uns auf vielen Bildern die Restaurierung der Burgruine vorstellte und erklärte.

Nach einer kleinen Verweilzeit ging es dann aber auch schon wieder weiter in Richtung „Engelsburg“, einem von vielen Aussichtsplätzen auf dieser Tour.

Oberhalb der „Gertrudslust“ stiegen wir dann hinab ins Tal der „Ölschnitz“, die wir hier querten und auf der linken Bachseite wieder hinab in Richtung Bad Berneck zu wandern. Nach kurzer Zeit teilte sich dann unsere Gruppe in zwei auf. Die einen wanderten wieder hinauf auf die andere Talseite der „Ölschnitz“ und die anderen, etwas müderen, wanderten neben der „Ölschnitz“ entlang zum Kurgarten von Bad Berneck. Auch dieser Kurgarten ist äußerst sehenswert und wir hatten an einem Kiosk eine sehr einprägsame Begegnung mit der „Wirtin“ dieses Kiosk; einer alten Dame im stolzen Alter von 93 Jahren. Sie erzählte uns später allerlei aus Ihrem bewegten Leben und wir mussten das ein oder andere mal sehr dabei schmunzeln.

Später trafen die beiden Gruppen wieder in einem Gasthaus in Bad Berneck zusammen, um eine kleine „Schlußeinkehr“ zu zelebrieren.

Nach der anschließen Rückfahrt in unser Hotel „Kaiseralm“ verlief der weitere Abend nahezu identisch wie der vorherige.

 


Tag 3 – Freitag, 19. Mai 2023

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Die heutige „Morgenpost“ enthielt folgendes:

„Spruch des Tages: Wenn wir Freude am Leben haben, kommen die Glücksmomente von selber. (Ernst Ferstl)

Heute werden wir den „Ochsenkopf„, mit 1024 Metern ü. NHN der zweithöchste Berg im Fichtelgebirge, erkunden.“

Gesagt, getan. Wir starteten direkt vom Hotel und wanderten im schönen Tal des „weißen Main“ immer an dessen Bachverlauf auf schmalen Pfaden hinauf. Am Gasthaus „Karches“ machten wir eine kurze Pause, um danach den weiteren Aufstieg auf den Ochsenkopf anzugehen.

Über den „Weißmainfelsen“ und an der „Weißmain-Quelle“ vorbei erklommen wir alle den „Ochsenkopf“, wo wir eine kleine Pause einlegten und einige die gastronomischen Genüße der dortigen Hütte, dem Gipfelrestaurant Asemturm, in Anspruch nahmen.

Es gab dort so leckere Gerichte wie „Kaiserschmarrn“ oder „Currywurst mit Pommes“, oder „Nürnberger Bratwürtle mit Sauerkraut“ – einfach himmlisch und köstlich. 🙂 Dazu das ein oder andere Bier …

Danach teilte sich die Gruppe wieder: ein paar wenige nutzten den dortigen Lift, um „gemütlich“ wieder ins Tal nach Fleckl zu kommen. Die anderen machten sich natürlich per Pedes auf den Weg hinab. Unten wollten wir dann eigentlich wieder zusammen kommen, um gemeinsam von „Neubau“, einem Teilort von „Fichtelberg“, mit einem Linienbus wieder zurück nach Bischofsgrün zu fahren. Leider ist daraus nichts geworden, denn der „Seilbahn-Teil“ wanderte von Fleckl nach Feldberg zum dortigen ZOB und die anderen zu einer Bushaltestelle in Neubau. Leider fuhr der Bus am ZOB viel zu früh ab, so dass nur die anderen in Neubau diesen Bus erreichten: 🙁

Freundlicherweise hat dann Martin die „Vergessenen“ später abgeholt. Klasse Einsatz und vielen Dank. 🙂

Das Abendprogramm im Hotel war dann wieder wie gewohnt.

Hier mal ein Auszug aus unserer Menükarte am Freitag, den 19. Mai 2023:

Fränkische Kartoffelsuppe mit Speckstreifen

* * *

Menü 1
Putenoberkeule mit Kräutern, mürb geschmort,
mit Kartoffelplätzchen auf buntem Karottengemüse

Menü 2
Panierte Regenboenforelle knusprig gebacken,
mit Kartoffel-Spargelsalat und Zitrone anbunten Blattsalaten

Menü 3 (vegetarich)
Käse-, Spinat- und Rote Beete Knödel
mit brauner Butter, auf Blattspinat, bestreut mit Parmesan

* * *

Ofenfrischer Apfelstrudel
mit Vaniille-Eiscreme

Wir wünschen Guten Appetit und einen schönen Abend …

 


Tag 4 – Samstag, 20. Mai 2023

Die heutige „Morgenpost“ enthielt folgendes:

„Heute geht es in Richtung Wunsiedel. Unsere heutige Wanderung führt durch das „Felsen-Labyrinth“ in Wunsiedel. Es befindet sich direkt neben der „Luisenburg“, der ersten und schönsten Naturbühne Deutschlands.“ Und dieses Felsen-Labyrinth ist schon sehr beeindruckend. Man könnte meinen, ein paar Riesen hätten hier mit riesigen Granitsteinen gespielt und das „Spielfeld“ dann einfach so zurück gelassen. Ist aber natürlich nicht so gewesen, sondern es ist durch ganz banale Verwitterung und Erosion über viele Jahre entstanden (Wollsackverwitterung).

Nach dem Frühstücksbuffet starten wir wieder um 10:15 Uhr vor dem Hotel in Fahrgemeinschaften, um das etwa 20 km entfernte Wunsiedel bzw. Luisenburg zu erreichen.

Hier mussten wir dann zum ersten mal Eintritt bezahlen, sowohl für den Parkplatz, als auch für das Felsenlabyrinth. Und dann ging’s aufwärts durch dieses sehr beeindruckende Felsenlabyrinth. Jeder in seiner Geschwindigkeit und oben trafen wir uns dann wieder, um einen kleinen „Gipfelschnaps“ bzw. eigentlich einen lokalen Kräuterlikör“ zu uns zu nehmen. Prosit auf Jutta & Martin, den Spendern.

Da uns dieser Aufstieg noch nicht reichte, wanderten wir weiter über einige Felsen mit tollen Ausblicken bis hinauf zum „Großen Kösseine“ (939 m ü.NHN und die Nummer 6 der Höhe nach), wo wir wieder eine tolle Wanderhütte mit Einkehrmöglichkeit vorfanden. Nach einer gemütlichen Rast ging es dann wieder zurück zum Felsen-Labyrinth und durch dieses wieder hinunter zum Wanderparkplatz. Danach fuhren wir schleunigst zurück zu unseren tollen Hotel und genossen das bekannte Abendprogramm. Nur das es heute Abend Buffet gab.


Tag 5 – Sonntag, 21. Mai 2023

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Die heutige „Morgenpost“ enthielt folgendes:

„Wir hoffen, Sie haben gut geschlafen ~ auch heute steht das Frühstücksbuffet ab 7:00 Uhr im Restaurant für Sie bereit. Dann heißt es leider schon wieder Abschied nehmen.“

Heute war also der Tag unserer Rückreise. Wie immer starteten wir nach dem ausgiebigen Frühstück gegen 10:15 Uhr. Allerdings trennten sich hier schon für einige WanderInnen die Wege. Einige fuhren direkt nach Hause, ein anderer Teil fuhr zunächst noch nach Bayreuth, um einen kurze, etwa 2-stündigen Stadtrundgang zu machen.

Letztlich sind wir dann aber alle wohlbehalten, früher oder später, wieder in Betzweiler eingetroffen.

Eine tolle und kurzweilige Wanderwoche ging dann wieder einmal zu Ende und ich denke, dass die meisten Teilnehmer noch lange an diese tollen Tage denken werden?


Und hier nochmals zu allen Bilder dieses verlängerten Wanderwochenendes im Fichtelgebirge:

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Wir sagen vielen Dank an die Organisatoren dieses Wanderwochenendes, allen voran Familie Huber.

Ein weiteres Dankeschön geht an alle TeilnehmerInnen dieser Wandergruppe. 🙂

Last but not least möchten wir uns aber auch beim Team des Hotel Kaiseralm bedanken, die uns freundlich aufgenommen und betreut haben. 🙂

Und natürlcih auch vielen Dank an die Gemeinde Loßburg, deren Citybus wir wieder einmal ausleihen und kostengünstig benutzen durften. 🙂

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