Gedicht der Zugabe zur Stuttgart Trilogie

Gedacht war eine Trilogie,
doch dann kam bei euch der Gedanke auf irgendwie,
und das aus freien Stücken,
man könnte die Stuttgarter nochmals beglücken.
Stefan fragte an bei mir um etwas Rat,
was ich umso gerner tat,
stand doch in eurem Programm, oh welche Ehre,
dass die Wanderung mir gewidmet wäre.
Und so kam es dass man pünktlich um Zehn,
euch am Waldeck aus der U1 hat steigen sehn.
Die Begrüßung kurz aber herzlich, das Wetter famos,
und schon ging es mit der Wanderung auch los.
Die Schwälblesklinge war das erste Ziel,
dorthin musste man laufen nicht sehr viel,
hier herrschte in dieser Idylle,
eine wundersame Stille.
Nur die Vögel sangen gut gelaunt,
was allgemein die Schwarzwälder hat erstaunt.
Doch heute konnte ich es ihnen mal beweisen,
dass es sich lohnt nach Stuttgart mal zu reisen,
und nicht nur durch Häuserschluchten zu geistern,
sondern sich an der Natur, die auch hier  es gibt, zu begeistern.
Haben wir doch auch viele schöne Ecken,
die es wert sind sie zu entdecken.
Der Weiterweg ging hoch durch einen Wald,
worauf wir rauskamen in Sonnenberg auch bald.
Diese Siedlung wurde gestreift nur leicht,
und bald hatten wir den Probstsee erreicht.
Beim weitergehen zwei Oldtimerbusse am Wegrand standen,
von Neoplan, die unsere ganze Bewunderung fanden. Nur 200 Meter von da stand einst das Werk wo sie gebaut,
ehe die Firmenpleite die Zukunft hat versaut.
Flotten Schrittes ging es eben jetzt voran,
weshalb wir bald kamen beim Freibad Möhringen an.
Beim Anblick des Biergartens meldete sich nun der Durst.
Da war uns ein eventuell vorhandener Zeitplan völlig Wurst.
Schnell wurden die Tische geentert galant,
und jeder gab seine Getränkewünsche bekannt.
Weiter ging‘s danach ins Steinbachtal hinab.
Schön flott aber nicht im Trab.
Die Untere Körschmühle war erreicht bald,
und wir wechselten das Tal dort halt.
Körsch ist der Name von dem Bach der dort fließt,
an dessen Ufer man wieder die schöne Natur genießt.
Nun meldete sich so langsam der Hunger,
und so hielt man an nicht unger,
bei zwei Bänken am Wegesrand,
um dort zu vespern, was allgemeinen Beifall fand.
Nach Vesper, Sprudel und auch geistigen Getränken
erhoben wir uns wieder von den Bänken,
um uns seitwärts vom Weg in die Büsche zu schlagen,
ein dort vorhandener schmaler Pfad musste uns ertragen.
Er führte durch eine grüne Aue zu einem Weg,
auf dem es jetzt nach Plieningen geht.
Der Botanische Garten wurde nur kurz gestreift,
um dann im Spielhaus, einem Museum, zu sehen,
wo wir noch überall hätten können gehen.
Nun wanderten wir vor zum Schloss Hohenheim,
welches mal Herzog Karl-Eugens Franziska war ihr Heim.
Weil in der Wirtschaft dort, genannt Speisemeisterei, das Essen etwas teuer sei,
haben wir beschlossen,
hier wird keine Schlussrast genossen.
Der Weiterweg führte durch Birkach, doch nicht lang,
und schon wieder standen wir im Grünen an einem Hang.
Dort hatte Stefan jetzt eine Idee auf dass wir täten,
auch mal bewegen unsere oberen Extremitäten.
Es wurde mit den Armen gewedelt und das nicht so knapp.
Vorwärts, rückwärts und auf und ab.
Die Vogelwelt verstummte und konnte es nicht verstehen,
solch eine flügelschlagende Konkurrenz hatte sie noch nie gesehen.
Nach dieser sportlichen Einlage kam jetzt noch,
der Weiterweg nach Degerloch.
Durchs Ramsbachtal ging dieser Weg,
hoch zu einem Steg,
danach ging’s zum „Haus des Waldes“ querfeldein.
Dort gingen allerdings wir nicht rein.
Ab hier war’s bis zum Ende der Wanderung,
jetzt nur noch einen Katzensprung.
Im Kickerslokal seinem Biergarten,
mussten wir, Gott sei Dank, nicht sehr lange warten,
denn ihr musstet ja nach dem Speisen,
nach Betzweiler-Wälde noch verreisen.
Die U-Bahn erreichten wir gerade noch mit einem Sprint.
Das zeigte wie sportlich wir nach 20 km noch sind.
Ich verabschiedete mich von euch allen,
und ich hoffe es hat euch in Stuttgart mal wieder gefallen.

Euer Walter Heimerdinger

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